Die Menière-Krankheit wird international zu den schwer behandelbaren Krankheiten gezählt. Dies liegt daran, dass ihre Ursachen auch heute noch nur unvollständig bekannt sind, der Verlauf sehr variabel sein kann und die einzelnen Stadien recht unterschiedliche Maßnahmen erfordern.
Der französische Arzt Prosper Menière beschrieb 1861 die Menière Trias mit einem einseitigen Hörverlust, einem einseitigen Ohrgeräusch und anfallsweisem Schwindel, verbunden mit Übelkeit und Erbrechen. Während vorher diese Symptome stets einer Störung des Zentralnervensystems zugeordnet wurden, beschrieb Menière erstmals diese Symptome als die Folgen einer Erkrankung des Innenohrs.
Der echte Morbus Menière ist klinisch klar definiert:
1. Plötzlich einsetzender, also attackenartiger Schwindel, verbunden mit Übelkeit, evtl. Erbrechen. Deutliche Scheindrehung der Umgebung, erkennbarer Nystagmus (Augenzittern).
2. Einseitige, urplötzliche Innenohrschwerhörigkeit, die in erster Linie den Tieftonbereich, also Frequenzen von 500 Hz und darunter betrifft. Auffälliger als die Hörminderung ist für den Patienten oft die Hörverzerrung. Häufig wird die Hörminderung auch nicht direkt bewusst, wenn das Ohrgeräusch im Vordergrund steht.
3. Plötzlich einsetzendes, tieffrequentes Ohrgeräusch, meist in Form von dumpfem Rauschen oder von Brummen (für Musikalische: meist unter dem Kammerton a (440 Hz) gelegen). Das Ohrgeräusch tritt besonders auffällig ins Bewusstsein; es überdauert häufig die Dauer der Hörminderung.
4. Zu den drei Hauptsymptomen der Trias wird als viertes Symptom häufig noch ein Druckgefühl im Ohr hinzugenommen. Hierbei handelt es sich nicht um einen physikalischen Über- oder Unterdruck im Mittelohr, sondern um ein Gefühl des Druckes, evtl. ausgelöst durch den Überdruck im Innenohr.
Der Krankheitsverlauf ist nicht vorhersagbar
• Der Schwindel kann von mindestens 10, eher 20minütigen Anfällen bis zu stundenlangen schweren Drehschwindelattacken mit unstillbarem Erbrechen variieren.
Vor jeder sinnvollen Therapie steht die Diagnose
Zu Beginn der Untersuchung sollte eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte stehen.
Nicht jeder Schwindel mit Hörverlust und Tinnitus ist ein Menièresches Leiden!
Die genaue Diagnose des medizinisch klar definierten Krankheitsbildes Morbus Menière ist nicht immer einfach. Sie ist aber ebenso wie die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern mit oft täuschend ähnlichen Symptomen sehr wichtig, da sich dann meist andere therapeutische Konsequenzen ergeben. Es gibt aber hinreichend objektive Methoden, die zusammen mit der Krankheitsgeschichte die Diagnose sichern.
Fordern Sie die umfangreiche Broschüre „Morbus-Menière“ bei der Deutschen Tinnitus-Liga an.
Deutsche Tinnitus-Liga e.V. (DTL)
Am Lohsiepen 18, 42369 Wuppertal
www.tinnitus-liga.de
Der Schwerpunkt unserer Selbsthilfegruppe liegt bei Tinnitus, wir haben nur wenige Mitglieder mit Morbus Meniere. Wir sind aber gerne bereit, Ihnen die uns zur Verfügung stehenden Informationen zu schicken. Für weitere Detailinformationen wenden Sie sich bitte an: